Pritz-System Hahngewehr

Pritz-System Hahngewehr

 Pritz Nr. 1         Zerlegbarer Repetierer ZR         Seitenschloss Doppelbüchse

1988 kam ein Kunde zu mir und ersuchte mich ein Hahngewehr zu bauen. Der Kunde hatte mir öfters beim Arbeiten zugesehen und besaß bereits sieben Ferlacher Jagdgewehre. Da er nie wusste welche Leute an seinen Waffen arbeiteten , wollte er endlich eine Waffe , bei der er wusste , dass sie zur Gänze von mir gefertigt wurde. Ich lehnte jedoch den Auftrag ein Hahngewehr zu bauen zunächst ab, da ich von der Technik , die bei Hahnschlössern verwendet wurde und wird nicht überzeugt war und ich diese Konstruktionen für nicht ausgereift bzw. in manchen Fällen sogar als gefährlich empfand.
Der Kunde besuchte mich des Öfteren in meiner Werksstätte. Nach einem halben Jahr hatte ich die Idee zu einer sicheren Konstruktion des Hahnschlosses. Ich fertigte ein Muster, das auf Anhieb perfekt funktionierte . Ein halbes Jahr später meldete ich das Sicherheitshahnschloss zum Patent an . 1991 wurde mir ein Patent mit sieben Unteranspüchen unter der Nr 392841 erteilt. Dem Kunden fertigte ich ein Gewehr im Kaliber .22 Hornet& 6,5 x57R .Damit wurde nicht nur ein Kundenwunsch erfüllt , sondern diese Entwicklung führte auch zu einer eigenen Identitätsbildung im Jagdwaffenbau. Die Waffe fand mit ihrer optimalen Verbindung aus elegantem, klassischem und doch neuem Design und bester handwerklicher Verarbeitung sofort großen Anklang bei meinen Kunden und auf Ausstellungen.

1. In dieser Waffe fertigte ich zum ersten Mal den Schlüssel und die Welle aus einem Stück. (Dadurch gab es keine sichtbaren Schlüsselschrauben mehr. )
2. Die Baskülunterseite ist geschlossen(kein Laufhaken sichtbar)
3. Das Sicherheitshahnschloss wird im Baskül verankert
4. Die Schlossplatte ist aus einem massiven Stück gearbeitet , aus der die Buchsen und das Wiederlager für die Schlagfeder gefertigt sind. Vorteil: Es gibt keine Bohrung durch die Schlossplatte.
Es gibt keine Stiften mehr im Schloss.
Die Schlagfeder ist frei wiedergelagert und nicht durch einen Stift gehalten. (eine Sollbruchstelle weniger) 5. Die Abzugstange und
6. Die Fangstange werden auf die Buchsen aufgesetzt.
7. Abzugstangen und Fangstangenfeder
8. Geschmiedete Schlagfeder
9. Das Studel ist eine Platte, die aufgeschraubt wird , aber keine zusammenhaltende ,sondern nur mehr eine niederhaltende Funktion hat.
10. Die Nuss ist durch die Schlossplatte und in der Studel wiedergelagert
11. Das Schleuderl fuktioniert mechanisch.
12.Der Hahn ist auf der Nusswelle auf einem Vierkant aufgesetzt und mit einer Hahnschraube befestigt. Die Hahnschraube ist mittels einer Madenschraube gegen das Aufdrehen beim Schlag gesichert. Zwischen dem Hahn und der Nuss befindet sich die Schlossplatte.

Funktionsweise:

Der Hahn liegt im abgeschlagenen Zustand aufgrund der Rückspringfeder in der Sicherheitsraste. Beim Aufziehen des Hahnes wird auf halbem Weg die Fangstange in die Fangposition gebracht. Nach diesem Vorgang wird das Schleuderl bis zum Einrasten der Abzugstange mechanisch nach vorne gedrückt.

Sicherheitsmerkmale:

Sicherheitsraste-Fangstellung, mechanisches Schleuderl und im gespannten Zustand bei Erschütterung oder Versagen der Abzugstange tritt die Fangstange in Kraft;

Dennoch ist die Bedienung des Hahnschlosses für den Nutzer sehr einfach: Spannen – Schießen

Das Hahnschloss ist durch diese Konstruktion beim unbeabsichtigen Aufziehen des Hahnes und auch im gespannten Zustand gegen ungewolltes Auslösen gesichert. Der Schlag des Hahnes kann nur durch Betätigung des Abzuges ausgelöst werden.

Pritz-System Hahngewehr für mehr Erfolg!